Herstellung einer Konzertgitarre

Herstellung einer Konzertgitarre

Die Herrstellung einer Konzertgitarre ist eine sehr anspruchsvolle und langwierige Angelegenheit. Ein Gitarrenbauer braucht bis zu vier Monate für ein Instrument. Das hat natürlich dann auch seinen Preis. Alternativ kann man als Anfänger natürlich auch eine maschinell gefertigte, günstige Konzertgitarre kaufen.

So läuft die Herstellung einer Konzertgitarre ab:

Zargen

Die Zargen sind dünne Holzplatten die zur Grundform der Gitarre gebogen werden. Dafür müssen die Zargen erwärmt und vorsichtig um eine Eisenrohr gebogen werden. Hier benötigt man viel Gefühl und der Gitarrenbauer einiges an Erfahrung, damit die Holzplatten nicht überbogen werden und brechen. Es müssen zwei identische Zargen entstehen die an eine Muster-Gitarrenform gepasst werden.

Boden und Decke

Als zweites werden Decke und Boden gefertigt. In die Decke muss dazu ein Loch in Form eines Kreises geschnitten werden – das sogenannte Schallloch oder die Rosette. Außerdem müssen die Deckenleisten auf der späteren Innenseite der Decke angeleint werden. dazu verwendet man starr-trocknenden Hautleim der keine elastische Schicht zwischen den Einzelteilen bildet und damit den Ton besser überträgt als der elastische Weißleim.

Mit einer Vielzahl an Zwingen wird die Decke mit dem Korpus verleimt. Der Korpus muss mehrere Stunden aushärten.

Am nächsten Tag werden die Bindingkanäle als Verbindung zwischen Decke und Zargen gefräst. Mit dem Binding aus Schlangenholz wird die Gitarre quasi versiegelt. Das Binding verbindet die Decke mit den Zargen. Nach dem Verleimen des Bindings werden die Überreste glatt gehobelt. Damit ist der Korpus mehr oder weniger fertig.

Kopf und Griffbrett

Die Kopfplatte wird mit dem Hals verleimt. Dazu müssen die richtigen Maße für das Griffbrett berechnet und angepasst werden. Die Rundung das Griffbrett wird auf den richtigen Radius zu gehobelt. Auf der Seite werden die Bundmarkierungen für das Griffbrett eingesetzt. In die Mitte wurde ein Kanal gefräst, in den der Halsstab eingelegt wird um dafür zu sorgen, dass der Gitarrenhals unter der Spannung der Saiten nicht so leicht abbricht.

Das Griffbrett wird anschließend auf den Hals geleimt. Erst dann bekommt der Hals durch oben und Feinschliff sein Profil. Die Decke sowie Boden und Zargen werden mit Schellack eingeöllt.

Nach dieser aufwendigen Oberflächenbehandlung kann der Hals an den Korpus geleimt werden und mit einer Schraubzwinge befestigt werden. In das Griffbrett werden die Bundstäbe eingesetzt und mit einer Feile abgerundet.

Der Steg wird unterhalb der Rosette aufgeleimt und Löcher für die Brückenpins gebohrt. Die Stegeinlage wird aus Knochen gefertigt. Anschließend werden die Mechaniken am Gitarrenkopf mit Schrauben befestigt. Zu guter Letzt bekommt die Gitarre neue Seiten.